„Ein Schutzkonzept, das nur von Erwachsenen am Schreibtisch entwickelt wurde, funktioniert nicht.“ sagt Prof.in Mechthild Wolff in einem lesenswerten Interview im Magazin der BKJ, welches hier nachzulesen ist: https://www.bkj.de/magazin/schutzkonzepte-als-gelebte-praxis/
Die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Potential- und Risikoanalyse und Entwicklung von Schutzkonzepten stellt Verantwortliche jedoch immer wieder vor Herausforderungen. Wie das Thema angehen? Was muss beachtet werden, um nicht zu überfordern? Wie mit großen Altersspannen umgehen?
Aus unserer Sicht bei mutlumia gibt es kein Patentrezept für die Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen. In jedem Projekt überlegen wir, wie die Beteiligung stattfinden kann.
- Bei kleineren Kindern im Vorschulalter nutzen wir Kinderbefragungen mittels Storytelling in kleinen Runden sowie Hospitationen im Spielalltag, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Das funktioniert gut und mit entsprechender Vor- und Nachbereitung kommen wir zu validen Ergebnissen.
- Bei größeren Kindern können Workshops genutzt werden. Kinderrechte, Beteiligungs- und Beschwerdestrukturen, Gewaltverständnis – in auf die Zielgruppe angepassten Formate können auch im ersten Augenblick herausfordernde Themen kindgerecht bearbeitet werden.
- Jugendliche können dann schon selbst mitentscheiden, bei was sie mitreden wollen. Sie können an Projektgruppen beteiligt, und so in den Erarbeitungsprozess einbezogen werden. Die Workshops für die Jugendlichen sind dann so gestaltet, dass die Themen bearbeitet werden, die Interesse wecken.
Das im Artikel benannte Toolkit PaCoPro bietet ebenfalls Anregungen und Ideen zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sehr spannend!