Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz hat schwerwiegende Folgen – für die Betroffenen, die Organisation und das Arbeitsklima. Betroffene leiden oft unter erheblichen psychischen Belastungen, während Vorwürfe und Unsicherheiten die Zusammenarbeit erschweren, den Fokus auf Arbeitsaufgaben mindern und das Image der Organisation nachhaltig schädigen.
Entsprechend dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) liegt es in der Verantwortung von Organisationen und Führungskräften, proaktiv zu handeln. Doch wo fängt sexuelle Belästigung eigentlich an und welche Präventionsmaßnahmen eignen sich zum Schutz der Mitarbeitenden? Fragen, die bei einem so sensiblen Thema eine Herausforderung für Organisationen darstellen.

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
Wir setzen sowohl beim Individuum als auch bei der Organisation an
Individuelle Ebene
Betroffene stehen im Mittelpunkt der Betrachtung, da ihre Bedürfnisse an erster Stelle stehen. Gleichzeitig gibt es gewaltausübende Personen und Zeug:innen, die wir ebenfalls einbeziehen, um psychologische Sicherheit zu fördern und Weiterentwicklung zu ermöglichen. Jede dieser Gruppen erfordert spezifische Ansätze.
Organisationale Ebene
Eine Organisation, die sexuelle Belästigung nachhaltig thematisieren möchte, benötigt Strukturen, die zur Organisationskultur und dem Arbeitsalltag vor Ort passen. Wesentliche Bausteine sind: Klare Kommunikationswege, definierte Verfahren, Schulung der Führungskräfte zu Präventionsangeboten und das Ausbilden interner Expert:innen.
Mögliche Schwerpunkte
-
Workshops zur Sensibilisierung von Mitarbeitenden und Führungskräften
-
Trainings zu Schlagfertigkeit und Empowerment im Umgang mit unangemessenen Kommentaren
-
Erarbeitung von team- bzw. organisationsspezifischen Normen zum respektvollen Umgang
-
Präventionsschulungen zur Ausbildung von Multiplikator*innen z.B. Vertrauenspersonen, Gleichstellungsbeauftragte usw.